MutterSeelenAllein

Mütteroratorium in 6 Gesängen

MutterHabenSein war ein Dauerbrenner. Zeit, neu zu zünden. 2020 entwickelte das Ensemble FreiFrau das Stück MutterSeelenAllein. Es geht um das klassische Dilemma der Sandwich-Generation in ihrer Lebensmitte, ohne Entscheidungsoption zu agieren: Der Frühling des Lebens, in dem noch alles möglich zu sein schien, ist vorbei. Auf der einen Seite stehen die Nicht-mehr-Kinder. Gerade starten sie mit präpotenter Kraft in ihr Leben. Auf der anderen Seite stehen die Eltern. Ihr Leben haben sie nahezu hinter sich und werden wieder zu Kindern. In der Mitte eingeklemmt: die Frau und Mutter mittleren Alters, mit ihrer Trauer um Vergangenes, ihrer verlorenen Jugendlichkeit, ihren Bedürfnissen, auf der Strecke gebliebenen Lebenskonzepten oder Träumen, aber auch ausgestattet mit ihrem immensen Schatz an Lebenserfahrung und Weisheit. 

Die Lebensmitte: Diese Lebensphase birgt ungeahnte Gestaltungsfähigkeiten

Das Ensemble FreiFrau hält die Zeit im Auge des Sturms an, bündelt weibliche Energien und kreiert daraus augenzwinkernd ein „Oratorium“ voller Womanpower. Jede der Schauspielerinnen steht mitten in einem überfordernden Alltag. Zwischen pubertierenden Halbwüchsigen, alternden Eltern, aufreibenden Beziehungen oder Einsamkeit, Schweißausbrüchen, schlaflosen Nächten sowie freiberuflicher, künstlerischer Knochenarbeit präsentiert das bewährte FreiFrau-Ensemble einen Abend voller Emotion, Lebenslust und Vorfreude auf alles, was kommt.

ERST DER FILM 

FreiFrau probte und dann kam Corona. Statt Stillstand wählte man filmische Mittel, nahm den Titel wörtlich und ging, anstatt für die eigentlich analoge Premiere zu proben, mit dem Textmaterial und jeder Spielerin einzeln, „mutterseelenallein“, auf die Probebühne. Dort setzten die Spielerinnen theatral-filmisch um, was live im Jahr 2020 Corona-bedingt nicht möglich war. Im Filmschnitt kommt das FreiFrau-Ensemble wieder zusammen und erzählt auf einer zweiten Ebene in spielerischer Art etwas über einen kreativen Umgang mit der Situation im ersten Corona-Jahr.

Filmpremiere: 13. Juni 2021, 11.00 Uhr, Cinema

… DANN DAS STÜCK

Wir, die Schauspielerinnen des FreiFrau-Ensembles, kämpften uns aus der digitalen Welt des Films wieder auf die Bühne zurück. Spielerisch und mit viel Livemusik ersetzen wir in dieser Hybridversion aus Film und Theater die digitale Version – interagieren und konterkarieren sie zugleich, feiern die leibhaftige Begegnung mit uns und dem Publikum.

Premiere: 27. August 2021, 20.00 Uhr, Kreativ-Haus

Weitere Termine: 28. und 29. Oktober 2022, Kreativ-Haus

… UND SCHLIESSLICH DIE AUSSTELLUNG

Ingrid Hagenhenrich, Fotografin hat die Dreharbeiten liebevoll mit ihrer Kamera begleitet und wunderschöne Frauenportraits erschaffen.

Vernissage: 27. August bis 23. September 2021, Café & Foyer im Kreativ-Haus

Regie, Textfassung u. Drehbuch Carola von Seckendorff
Textmaterial Cornelia Kupferschmid, Christiane Hagedorn, Ulrike Rehbein, Johanna Kollet, Carolin Wirth, Stefanie Kirsten, Carola v. Seckendorff und als Gastautorin Regine Andratschke
Produktionsleitung Cornelia Kupferschmid
Mitwirkende Cornelia Kupferschmid, Christiane Hagedorn, Ulrike Rehbein, Johanna Kollet, Carolin Wirth, Stefanie Kirsten, Wolfgang Layda
Komposition und musikalische Leitung Christiane Hagedorn, Stefanie Kirsten
Korrepetition und musikalische Begleitung (analog) Martin Scholz
Kamera, Schnitt, Montage, Regieassistenz und Abendspielleitung Jens Krause
Musikalische Begleitung, Gesang (analog und im Film) Stefanie Kirsten
Als Gast (im Film) Karin Neuhäuser, Hannes Demming, Jarin Kollet, Henriette Rehbein
Fotografie Ingrid Hagenhenrich
Technik (Kreativ-Haus) Alexander Hofmann
Social Media Constanze Wolff, Caroline von Lengerke, Moritz Piepel
Design medlay
Gefördert von Kulturamt Münster, Provinzial-Versicherung, Verein der Musik- und Theaterfreunde, Amt für Gleichstellung Münster

Die analoge Aufführung wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm #takeaction